Was Du heute kannst besorgen, … – Prokrastination
Wir kennen das alle: da wird der Schreibtisch von uns aufgeräumt, anstatt das unangenehme Telefonat zu führen und es wird mit Kollegen geredet, statt die angestauten E Mails zu beantworten.
Vielen Kindern geht es eben so. Denn die anfallenden Hausaufgaben, das Referat und ein Praktikumsbericht sind nur drei Beispiele, die von Schülerinnen und Schülern gern auf den letzten Drücker, oder gar nicht erledigt werden.
Dies alles wird auch als Prokrastination oder Aufschieberitis bezeichnet.
Gründe für die „Aufschieberitis“:
Je nach Alter sind einige Kinder noch nicht fähig, sich umfassend selbst zu organisieren und zu steuern oder sind noch im Lernprozess. Nicht zuletzt zur vergangenen beziehungsweise noch bestehenden „Homeschooling-Zeit“. Zeitmanagement und Prioritätensetzung will gelernt sein.
Ein weiterer Grund könnte psychischer Natur sein. Eventuell fühlen sie sich überforderten unter Druck gesetzt.
Dieser entsteht durch Angst vor Kritik, Perfektionismus oder durch den Wunsch, die Eltern nicht zu enttäuschen. Zusammenfassend lässt dies die Aufgabe für die Kinder besonders groß erscheinen und ihre Hemmungen wachsen. Das Hinauszögern bringt sehr häufig den Tadel der Eltern und schlechte Leistungen mit sich.
Es entsteht ein Teufelskreisen der Stress wächst.
Ein sehr wichtiger Aspekt ist auch, dass in vielen Fällen das Ziel fehlt. Warum also das Kind zum Beispiel die Hausaufgabe machen, wenn es den „Sinn“ darin nicht erkennt? Dann entwickelt sich ein Gefühl der fehlenden Selbstwirksamkeit. Es erwächst eine Lethargie und Emotionslosigkeit, die die Aufschieberitis befeuert.
Tipps um Prokrastination zu vermeiden:
To do Liste schreiben
Einen guten Überblick verschafft ihren Kindern eine To de Liste zu schreiben. Dabei ist es optimal, wenn die einzelnen Aufgaben nach Wichtigkeit geordnet sind. Das Kind erhält ein gutes Gefühl, wenn es einzelne Punkte „abhaken“ kann und erfährt etwas „geschafft“ zu haben.
Üben sie keinen Druck aus
Falls ihr Kind zur Aufschieberitis neigt, setzen sie ihr Kind nicht unter Druck und fangen an zu schimpfen. Stattdessen ist es ratsam mit ihrem Kind eine Lösung zu finden und ihm verstehen zu geben, dass sie es unterstützen.
Das Kind darf den Lernstoff in kleinere Untergruppen unterteilen
Oft ist es so, dass dem Kind die täglichen „Verpflichtungen“, wie etwa Hausaufgaben, zu groß oder erschlagend vorkommen.
Dann ist es wichtig, dass die Aufgabe in kleinere Untergruppen unterteilt werden. Dann wächst mit jeder gelösten Aufgabe, sukzessive die Motivation. Das Kind hat dann nicht mehr die „Monsteraufgabe“ vor Augen, denn es sieht die leicht erreichbaren Ziele.
Wichtig ist zusätzlich ausreichend Pausen zu machen, denn die Konzentrationsphasen von Kindern sind nicht besonders lang.
Lernen sie ohne Pausen, fällt das Lernen immer schwerer und das Ergebnis wird nicht von Erfolg gekrönt sein.
Die richtige Lernumgebung finden
Die Lernumgebung des Kindes darf wenig Ablenkung bieten. Das heisst, dass zum Beispiel auf dem Schreibtisch nur das liegt, was zum Lernen benötigt wird. Das Handy und der Fernseher zum Beispiel, sollten sich ausserhalb des Blickfeldes befinden.
Ein Lernziel ermitteln
Viele Kinder gehen zum Beispiel in eine Prüfung ohne eine Zielvorgabe. Das heisst sie wollen nur bestehen. Dadurch entwickelt sich jedoch keine ausreichende Motivation. Viel besser ist es, ein klares Ziel vor Augen zu haben. Wie etwa die zwei in Mathe etc.
Gehirn- und typgerechte Lernmethoden
Mit den richtigen Lernmethoden lernt das Kind effektiv, leicht und vor allen Dingen auch nachhaltig. Damit lohnt sich der „Lern-Einsatz“ und macht tatsächlich Sinn. Zudem ist er von Erfolg gekrönt.
Hör rein und erfahre die Hintergründe und Tipps.
Deine
Alexandra & Michael
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